Der Weg als Ziel – Joggen als Motivationsaufgabe

Sprinten oder Laufen, das kann man! Aber Joggen, über einen längeren Zeitraum ausdauernd, mal schneller, mal langsamer, ist nicht so leicht. Das liegt aber hauptsächlich an der Motivation, denn Joggen ist ja „soooooo langweilig!“ Dass es aber dem Körper und vor allem auch dem Geist gut tut, ist dann Nebensache. Wir haben mit Ulli, begeisterte und bloggende Läuferin, die im letzten Jahr 13kg auf der Strecke gelassen hat, über Motivation und Jogging gesprochen.

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Lauft einfach mal drauf los und lasst eure Gedanken fliegen.

Aller Anfang ist schwer

Jeder kennt es: Der Winterspeck treibt im Frühjahr schon mal raus zum Sport, damit auch das Gewissen beruhigt ist. Doch die Motivation ist häufig gleich wieder verpufft. Ulli, 22 Jahre alt, ging es da ganz genauso. Mittlerweile läuft sie für ihr Leben gern und teilt das deshalb auf ihrem Blog über Running, Ernährung und Motivation. Geholfen hat Ulli schließlich nur, sich ein Ziel zu stecken. Deswegen hat sie sich vor einem Jahr bei einem Lauf angemeldet: „Ich habe zudem angefangen mit einer Lauf-App zu trainieren und stellte fest, dass ich ein totaler Statistikliebhaber bin.“ Doch das war nicht alles: Auch eine Laufgruppe gab ihr für den Anfang einen motivierenden Kick. Die wahrscheinlich beste Entscheidung überhaupt für ihre Läuferkarriere, meint sie. Denn es kamen immer mehr Läufe dazu, der Vergleich mit anderen spornte an und so wurden aus 10 dann ganz schnell 20 Kilometer. Nun sind es schon zwei Halbmarathon-Läufe „und auch der Traum vom Marathon schwebt da irgendwo in meinem Kopf herum.“

Ablenkung beim Laufen

Ulli ist selten alleine unterwegs und redet sehr viel während des Trainings. Deshalb ist der Sport für sie mittlerweile von einem Pflichtprogramm zu einem Treffen mit Freunden geworden. Außerdem werden durch das Joggen neue Strecken und die Natur erkundet, wovon Ulli als Nebeneffekt schwärmt. Doch nicht jeder kann beim Laufen sprechen, für viele kommen da schnell Beschwerden von Seitenstechen auf oder sie sind schneller außer Puste. Es ist wichtig, für sich persönlich herauszufinden, was einem selbst am liebsten ist. Ob alleine, in Begleitung – wenn auch ohne Kommunikation -, in der Natur oder im Fitnessstudio. Auch Musik kann ein großer Motivationsfaktor sein! Ladet euch am besten rhythmische Lieder mit Bass auf den mp3-Player und lasst euch von den Tönen anfeuern. Hier findet ihr auch ein paar Anregungen.

Laufen als Seelenstreichler

Dass man beim Laufen im Vergleich zu anderen Sportarten nicht das große Los zieht, was den Kalorienverlust angeht, dürfte den meisten klar sein. Natürlich ist Bewegung besser als keine Bewegung und man verliert auch beim Joggen Kalorien. Dennoch sollte der für euch persönliche Stellenwert des Laufens im Vordergrund stehen. Wenn man beispielweise einen gestressten Tag in der Arbeit hatte oder vor lauter Studieren nicht mehr Denken kann, macht Jogging den Kopf unglaublich frei! Und auch das Gefühl hinterher, nach der reinigenden Dusche mit dem Gefühl etwas getan zu haben, ist unbezahlbar. Darum geht es Ulli jetzt auch, denn sie sagt: „Heute laufe ich definitiv nicht mehr um abzunehmen, sondern weil es mir Spaß macht.“

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Laufen bei schönem Wetter, in toller Umgebung und mit Freunden: das kann Lebensfreude pur sein!

Schöne Sportkleidung als Motivationsschub

Klar, wenn man sich schön fühlt, macht alles mehr Spaß – auch das Laufen. Ulli meint, es ist wichtig, dass man seine Laufbekleidung mag. „Außerdem ist funktionale Kleidung heutzutage super schön und es läuft sich um einiges angenehmer in Lauf-Tights und Funktionsshirt als in Jogginghose und Schlabbershirt.“ Doch das ist nicht alles. Auch wenn es blöd klingt: Geht so zum Sport, wie ihr euch wohl fühlt – das kann auch heißen, geschminkt und mit gemachten Haaren. Denn dann läuft alles einfach besser!

Rein in die Schuhe, raus an die Luft

Wenn es euch jetzt in den Zehen juckt und ihr sofort raus wollt, solltet ihr jedoch einiges beachten:

  • Fangt langsam an, lauft in eurem Wohlfühltempo und vergleicht euch nicht mit anderen.
  • Lauft nicht zu oft, denn der Körper ist die Anstrengung nicht gewöhnt und es kann zu Überlastungen kommen. Für den Anfang ist zweimal die Woche völlig ausreichend!
  • Fragt bei Freunden und Bekannten an, ob ihr zusammen laufen gehen wollt oder recherchiert nach Laufgruppen in eurer Stadt.
  • Setzt euch ein realistisches Ziel – belohnt euch und gönnt euch etwas Schönes, wenn ihr es erreicht habt. Das ist die beste Motivation!

Wir danken Ulli für das tolle und anregende Interview!

Bilder: bildagentur.panthermedia.net/Lightpoet
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