Der Kater danach: Wenn Silvester vorbei ist

An Silvester knallen die Korken und am Tag danach der Kopf: Viele von uns werden den ersten Tag des Jahres mit einem Katzenjammer auf dem Sofa verbringen. Das Wort stammt noch aus der Zeit Goethes und scheint die entschärfte Version vom Kotzen-Jammer zu sein – wie wahr! Hundeelend passt noch als tierische Beschreibung des Gefühls nach einer durchzechten Nacht. Gegen jegliches Wehwehchen hat die Pharmaindustrie mittlerweile ein Mittel gefunden, nur der Kater scheint unbezwingbar. Da muss es doch etwas geben!
hangover

#1: Grundlagen schaffen

Trinken auf leeren Magen ist nicht besonders ratsam, allerdings hilft wahlloses Essen ebenfalls nicht. Denn wichtig ist, dass ihr vor dem Alkoholkonsum etwas Fettiges, Ölhaltiges esst. Denn das Fett legt sich auf die Magenschleimhaut, wodurch die Aufnahme des Alkohols ins Blut verlangsamt wird. Wer dann allerdings doppelt so schnell und viel trinkt, der hebt diesen Effekt natürlich wieder auf. Kohlenhydrate haben übrigens keinen Effekt.

#2: Wasser trinken

Dass Wasser trinken hilft, ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Denn wer schon während dem Gelage immer wieder ausreichend Wasser kippt, der verdünnt zum einen quasi den Alkohol und zum anderen wird auch der Wasserhaushalt des Körpers nicht so aus dem Gleichgewicht gebracht. Kopfweh am nächsten Morgen kann so sehr gut verhindert werden. Außerdem trinkt ihr langsamer und bewusster, wenn zwischendrin ein Glas Wasser den Magen und die Blase füllt.

#3: Mythos „Bier auf Wein“

Keinerlei wissenschaftliche Belege gibt es übrigens zum Zusammenhang von „Alkohol durcheinander trinken“ und dem Kater. Weder harter Alkohol noch Sekt sind mehr oder weniger Schuld an einem Kater. Und „Bier auf Wein, das lass sein“ stammt aus einer Zeit, in der Alkoholgenuss mit dem eigenen Stand in Verbindung gebracht werden konnte: Wer reich war, trank Wein, wer arm war, trank Bier. Wer reich war und dann wieder arm wurde, der musste also von Bier auf Wein umsteigen.

Die Konter-Halbe ist auch keine Lösung!

Die Konter-Halbe ist auch keine Lösung!

#4: Anti-Kater-Pulver, Pillen und Drinks

Es gibt mittlerweile auch gezielte Anti-Kater-Produkte. „Alcovit“ verspricht gegen den Kater zu helfen und dabei auch noch lecker nach Limette zu schmecken. Aber auch „Der Katerkiller“ soll dank ausgeklügelter Elektrolytmischung gegen Kopfweh und Übelkeit helfen. Die Redaktion hat Letzteren getestet und mit viel Qual festgestellt: Gegen einen fetzen Rausch hilft das leider nicht. Allerdings war der Eigenversuch recht unwissenschaftlich und die konsumierte Menge hoch – bei nur einem Glas zu viel könnte das Ergebnis besser ausfallen.

#5: Raustanzen und ausschlafen

Sehr gut gegen den Kater ist es auch, wenn ihr erst gar nicht betrunken schlafen geht. Das geht wahlweise durch Alkoholabstinenz (haha wer hätt’s gedacht!) oder indem ihr euren Pegel beim Tanzen abbaut und dann in den Morgenstunden ins Bett fallt. Wichtig ist aber auch, dass ihr am nächsten Tag nicht wieder früh raus müsst, sondern ausschlafen könnt. Am besten Wasser nebens Bett und Fenster abdunkeln, damit der frühe Vogel euch wirklich mal kann…

Bilder: Everett Collection, shutterstock.com / Frenzel, shutterstock.com

Lieschen