Fake oder echt: Designermode auf dem Prüfstand

Zugeben will es wahrscheinlich keiner von uns, aber bestimmte Marken lassen unser Herz höher und den Puls schneller schlagen. Eine echte Designerhandtasche ist für viele Frauen das größte und auch Männer geben gerne mit einem dezenten Logo auf der Brust an. Doch weil unser kleiner Studenten-Geldbeutel Gucci, Armani und Hermes nicht finanzieren kann, jagen wir über Flohmärkte und durchstöbern das Internet auf der Suche nach gut erhaltenen Secondhand-Stücken. Leider hat das auch die Fake-Industrie erkannt und lässt vornehmlich im asiatischen Erdteil billige Imitate herstellen. Ärgerlich so ein Betrug – lässt sich das verhindern?

designer fake erkennen

Nicht alles was glänzt ist echt. Lieber genau hinschauen!

Spreu vom Weizen trennen auf Flohmärkten

Die besten Chancen, ein Original für wenig Geld zu finden, habt ihr immer noch auf dem Flohmarkt, weil sich hier der private Verkäufer hinstellt und meist recht ehrlich ist. Außerdem könnt ihr direkt prüfen, ob gewisse Standards eingehalten sind. Bei stylebook haben wir eine umfangreiche Anleitung gefunden, auf was es zu achten gilt – unter anderem wird da auch beschrieben, wie manche Seriennummern aufgebaut sind.
Wesentliche Punkte sind:

  • Echtleder oder nicht: Die meisten Designerhandtaschen sind aus Rinds- oder Hirschleder. Das fühlt man und kann es eigentlich auch riechen – Plastik stinkt! Außerdem verändert Leder mit der Zeit die Farbe und bekommt den bekannten Vintage-Look. Achtung allerdings bei Louis Vuitton: die bekannteren Modelle sind aus Canvas, nicht aus Leder!
  • Nähte und Verarbeitung: Bei Fake sind die Nähte oft schief, mit unterschiedlichen Farben genäht oder fransen aus. Generell deutet eine schlechte Verarbeitung auf einen Fake hin – gerade im Inneren bei Taschen, aber auch bei Schuhen!
  • Logos: Auch hier lassen sich Fälschungen oft schnell enttarnen, weil Logos unscharf oder schief sind. Achtet auch darauf, an welchen Stellen das Logo sitzt – vorher mal Originalbilder auf Firmenseiten checken!

Online ist das schwieriger

Der Test vor Ort fällt online freilich flach, dennoch kann man auch hier auf einiges achten. Windige Online-Shops mit fehlendem Impressum oder Sitz im entfernten Ausland generell meiden! Und auch bei Ebay ist die Fake-Gefahr hoch. Das Unternehmen schreibt selber, das rund 90% der Louis Vuitton Angebote auf der Seite Fälschungen sind. Dazu gibt es hier einen Ratgeber, was Ebay Kunden rät. Freilich liegt auch die Fake-Rate bei anderen Marken sehr hoch und letztlich könnt ihr erst nach dem Erhalt der Ware absolut sicher sein.

Eine Alternative bietet da Glamloop: ein Onlineshop für gebrauchte Designermode, der alle Stücke vorher prüft. Das Versprechen: „Jeder Artikel geht durch unsere Hände, bevor er an den Käufer gesendet wird. Dadurch stellen wir sicher, dass nur echte Artikel in der beschriebenen Qualität den Käufer erreichen.“ Die sogenannten Fashion Consultants prüfen die Stücke ausführlich von Hand und stellen sie dann online. Das Konzept geht so gut auf, dass sogar Promis die Plattform nutzen, um privat zu verkaufen. Wir haben Peyman dort entdeckt – Glamloop selber sagt: „Die meisten Promis nutzen die Plattform anonym. Wir arbeiten aber auch mit vielen prominenten Bloggern zusammen wie Jessica Weiß, Sarah Eichhorn oder Katrin Gelinsky.“

Ganz billig sind die Stücke so natürlich nicht, liegen aber immer noch deutlich unter dem ursprünglichen Ladenpreis. Mit etwas Glück könnt ihr ähnliches auch in ausgewählten Secondhand-Boutiquen in Hamburg, Frankfurt oder München finden – hier sitzt die entsprechende „Kundschaft“, die gerne mal Teures „ausmistet“. 😉

Bild: Fisher Photostudio, shutterstock.com

Lieschen