Unsere Eltern haben sich diese Frage sicherlich gestellt: Wie groß sollte der Altersabstand zwischen Geschwistern sein? So, dass sie noch gemeinsam miteinander spielen können? Oder wäre ein älterer Bruder nicht viel cooler? Der Altersabstand wirkt sich aber nicht nur auf praktische Fragen aus – auch das Verhältnis zwischen den Geschwistern kann dadurch beeinflusst werden.
Geschwister: Mehr als nur Spielkameraden!
Was Eltern bei ihrer Kalkulation gerne vergessen: Geschwister gehören ja nicht nur die ersten 10 Jahren ihres Lebens zusammen. Sie verbindet ein lebenslanges Band. Später kann es viele Vorteile haben, eine große Schwester oder einen großen Bruder zu haben. So geht es auch Bloggerin Sarah-Nadine – sie ist zwar die Ältere, erkennt aber eindeutig die Vorteile für ihre kleine Schwester: „Wir stehen uns schon sehr nahe. Ich bin auch das Vorbild meiner Schwester, was mich natürlich sehr stolz macht. Janine kann wegen Beauty-Fragen zur mir kommen oder auch Klamottentechnisch alles fragen, was sie will. Sie kann auch immer zu mir kommen, wenn sie irgendwelche Probleme hat, wenn sie mal nicht mit der Mama reden will.“ Große Geschwister können zu einem erweiterten Elternteil werden, die vor allem in der Pubertät die besseren Ansprechpersonen werden.
Hau ab, du nervst!
Gleichzeitig gehen sich natürlich auch Geschwister mit einem deutlich größeren Altersabstand mal auf den Zeiger. Das ging Sarah-Nadine mit ihrer Schwester Janine früher so: „Wenn ich Besuch hatte, wollte sie immer dabei sein. Das hat schon etwas genervt, aber wenn ich heute darüber nachdenke, finde ich es ganz süß.“ Heute sind die beiden 25 und 17 – da kommt es seltener zu solchen Situationen. Solche Probleme verwachsen sich also mit der Zeit.
Nervig kann es aber auch für die jüngeren Geschwister werden, wenn die Älteren sich zu sehr einmischen. Auch Sarah-Nadine muss sich ihrer Schwester gegenüber manchmal zurückhalten. „Manchmal mache ich meiner Schwester schon Vorschriften. Mein Freund sagt dann immer: ‚Du bist nicht ihre Mutter.‘“ Dass er da Recht hat, muss sich Sarah-Nadine trotz aller fürsorglichen Gefühle wohl oder übel eingestehen.
Jüngere Geschwister haben aber auch den Vorteil, dass sie viel von ihren größeren Schwestern und Brüdern lernen können. Anhand der älteren Vorbilder lässt sich manchmal ganz gut ablesen, ob etwa die Entscheidung für einen bestimmten Lebensweg richtig war, wie wichtig die Schule und der Abschluss sind oder auch, wieviel Verantwortung eine eigene Wohnung bedeuten kann.
Ist mehr besser?
Pauschal lässt sich das sicherlich nicht sagen, denn bei den einen führt der große Abstand zu einer innigen Beziehung wie bei Janine und Sarah-Nadine. Doch auch die Bloggerin ist sich nicht sicher, ob sich die beiden nicht noch näher wären, wenn sie einen geringeren Abstand hätten. Denn auch bei Geschwistern ist Blut nicht immer dicker als Wasser, sondern letztlich zählt die gegenseitige Sympathie.
Mehr von Bloggerin Sarah-Nadine erfahrt ihr auf ihrem Blog Lovely Püppi.
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