Hand Lettering? Handgemalt (ja, gemalt anstatt geschrieben) entstehen schöne, kalligraphische Schriftzüge. Und die findet man dann auf Tafeln vor Cafés oder auf Karten. Der Fokus liegt hierbei nicht primär auf der Lesbarkeit, sondern auf der Ästhetik. Wir haben mal ein bisschen genauer hingeschaut und uns erklären lassen, wie man sich an diese Art der illustrativen Kunst am Besten heranwagt.
Persönlichkeit und Charme
Lettering, das bezeichnet sozusagen die „Kunst des Buchstaben-Zeichnens“ und: das Internet ist voll von diesem Trend. Überall findet man Bilder von besonderen Zitaten in schöner Schrift. Das Tolle daran ist: Die Handschrift haucht den Buchstaben Charakter ein, die Aussagen des Textes werden gewürdigt, denn man erkennt, dass er mit Liebe gezeichnet wurde.
Aber warum ist Hand Lettering mittlerweile so populär? Wahrscheinlich geht der Trend wieder zurück zu der Zeit, in der das Zeichnen von Buchstaben für Schilder ein altes Handwerk war, noch langebevor größtenteils mit dem Computer geschrieben wurde. Die Anziehungskraft handgezeichneter Buchstaben hat im Vergleich zur sterilen digitalen Schrift wirklich Persönlichkeit.
Ästhetische Blog-Anregungen
Verena, die fröhlich mit ihrer Freundin Alex auf dem Blog zweivonsechs über Kochen, Backen, Reisen und DIY schreibt, ist vom Hand Lettering total angetan: Sie malt zur Übung gern ein und dasselbe Wort in allen möglichen Schriftarten, um dann herauszufinden, welches sie am besten findet.
Für Verena hat Hand Lettering aber auch etwas total Entspannendes, fast Meditatives.
Die Bloggerin Lisa beispielweise koloriert ihre Letterings noch ein: Sie gibt einzelnen Wörtern so durch einen Farbtouch eine besondere Betonung. Das Schöne ist: Jeder Buchstabe wird anders, wenn man von Hand zeichnet – alles unikat sozusagen.
Weitere Anregungen: Frau Hölle, die eigentlich Tanja heißt und deren Herz für alles schlägt, was mit Papier und Stift zu tun hat, beschäftigt sich vor allem mit Sketchnotes, Visual Thinking und Hand Lettering. Wir finden ihre Seite und ihre Schrift und Bilderchen wunderbar inspirierend.
So jetzt seid aber ihr an der Reihe und springt auf den Trend-Zug mit auf! Handlettering eignet sich für jegliche Lebensbereiche: Egal, ob ihr einen Geschenkanhänger verzieren wollt, eine Hochzeitskarte betiteln oder einfach Spaß an schönen Worten habt.
Kleine Helferlein – Was braucht man dafür?
Beim Hand Lettering wird tatsächlich mit Stiften oder Pinselstiften gezeichnet – je nach dem, welchen Stil ihr verfolgen möchtet. Je feiner die Spitze der Stifte, desto filigraner wird das Endergebnis. Deshalb ist eine gute Ausrüstung unerlässlich, wenn ihr abwechslungsreich und kreativ „lettern“ wollt. Doch solltet ihr nicht einfach drauflos malen: Mit einem Bleistift vorzuzeichnen verspricht dann doch mehr Abänderungsmöglichkeiten ohne Papier zu verschwenden.
Wie fängt man an? Replica erlaubt
Das Wichtigste vorweg: Es ist noch kein Hand-Lettering-Meister vom Himmel gefallen! Doch als Einstieg ist wichtig, dass Probieren auch hier über Studieren geht. Frau Hölle rät dazu, dass ihr zu Beginn Ideen von anderen kopieren dürft und sogar sollt! Sucht euch schöne Beispiele aus und versucht sie nachzuzeichnen. Nur durch das aktive Nachahmen lernt man den Schriftstil. In einem zweiten Schritt könnt ihr dann die Buchstaben, die euch gefallen zu neuen Zitaten zusammensetzen.
Üben, Üben, Üben: Inspiration und Experimentieren
Inspirationsquellen findet man im Internet oder auch in der analogen Welt an jeder Ecke: ob auf Pinterest oder Instagram, auf alten Keksdosen, Etiketten oder Puderdosen. Jetzt ist es nur noch wichtig, was ihr daraus macht. Bevor ihr die Malerei angeht, solltet ihr euch überlegen, welches Wort ihr im Zitat besonders hervorheben möchtet.
Das Experimentieren ist beim Hand Lettering das A und O. Erst dann bekommt man ein Gespür dafür, welche Formen und Designs ein harmonisches Miteinander ergeben. Außerdem entwickelt man erst dann seinen eigenen Stil. Viel Spaß!
Bilder:
© Alexandra E. & Verena A.: zweivonsechs.wordpress.com
© LisaWoitschikowski: detailmagic.blogspot.de
© Alexandra E. & Verena A.: zweivonsechs.wordpress.com
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