Heiß, heißer, Sauna!

Nachdem die Hippies nackte Körper zur Normalität gemacht hatten, gab es in den 1970er Jahren einen regelrechten Sauna-Wahn. Plötzlich hatte jedes noch so kleine Reihenhaus eine Sauna im Keller. Mittlerweile sind wir zwar wieder deutlich prüder geworden, doch Saunieren erlebt derzeit so etwas wie seinen zweiten Frühling. Nicht nur, weil wir in der Sauna super entspannen können, sondern auch, weil es Wellness pur ist. Durch das viele Schwitzen öffnen sich die Poren und unser Hautbild wird klarer. Wichtig ist nur, dass ihr euch zu benehmen wisst.

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Wer sich geniert, kann ins Handtuch gewickelt in die Sauna, aber textilfrei!

Entspannung & Wellness: wohltuende Hitze

Normalerweise tun wir alles, um möglichst nicht zu schwitzen, denn dunkle Flecken unter den Armen oder Schweißperlen auf der Stirn gelten als unschön, gar eklig. Doch beim Saunieren können wir uns da endlich mal vollkommen entspannen und so richtig schön schwitzen. Als Neulinge beginnt ihr am besten auf der mittleren Bank, da das Ziel schon sein sollte, so richtig heiß zu werden. Auf der untersten Bank wäre es zwar kühler, dafür müsstet ihr aber länger aushalten. Wer nach dem Saunagang nicht richtig aufgewärmt ist, für den ist der Sprung ins kalte Wasser deutlich unangenehmer. Nach etwa 8 bis 10 Minuten Saunieren geht es dann ab nach draußen unter die kalte Dusche oder aber ins Kaltwasser-Becken. Danach können noch zwei bis drei Saunegänge folgen.

Möchtet ihr eurer Haut dabei etwas Gutes tun, dann peelt ihr euch am besten vorher, wenn ihr duscht. Dabei lösen sich bereits erste Hautschüppchen. Durch das Schwitzen in der Saune erweitern sich dann eure Poren und überschüssiger Talg oder Schmutz kann abfließen. Deshalb auch unbedingt anschließend gründlich duschen! Wer regelmäßig saunieren geht, kann so deutlich das Hautbild verbessern! Mitesser verschwinden und die Poren werden kleiner. Am Ende so eines Saunabesuchs solltet ihr der Haut unbedingt Feuchtigkeit in Form von Creme zukommen lassen.

Saunieren: Privat oder Öffentlich?

Erfahrene Saunisten wissen, dass es in öffentlichen Saunas gerne herzlich zugeht. Man begrüßt sich und geniert sich seiner selbst nicht. Das ist natürlich nicht für jede zarte Seele etwas. Zwar könnt ihr euch ein Handtuch umwickeln, darunter gilt allerdings trotzdem Nacktheitspflicht. Öffentliche Saunen machen deshalb wohl mehr Spaß, wenn man sich wohl im eigenen Körper fühlt. Doch dank der Hippies finden sich auch heute noch viele Häuser mit kleiner Saune im Keller oder auf dem Dachboden. Fragt doch mal eure Freunde, ob jemand im Elternhaus so ein Ding stehen hat und macht Saunaparty! Echte Sauna-Fans haben die Saune auch schon mal im Garten stehen, um daneben direkt ein kleines Eisbad nehmen zu können – zumindest im Winter. Witzig ist auch diese Fass-Sauna (siehe Bild), die wir bei der Gartenhaus GmbH entdeckt. Damit könnt ihr euch dann im Hinterhof oder Garten euer ganz eigenes Sauna-Paradies bauen. Im Sommer am besten dann noch um einen Pool ergänzt!

Die Sauna im Fass: lustige Idee.

Die Sauna im Fass: lustige Idee.

Gut für die Gesundheit!

Saunieren entspannt aber nicht nur oder macht schöner, sondern ist auch gut für die Gesundheit. Durch das Schwitzen und nachfolgende Abkühlen stärkt ihr eure Abwehr und regt das Herz-Kreislauf-System an. Langfristig kann sich das dann positiv auf den Blutdruck und eure Gefäße auswirken. Gleichzeitig gilt deshalb aber auch, dass Menschen mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunächst mit ihrem Arzt Rücksprache halten sollen, bevor sie zum Saunieren gehen. Mehr dazu….

Sauna-Regeln

Einfach nur ausziehen reicht nicht aus, um richtig zu saunieren. Neben gesundheitlichen und hygienischen Gründen gebiet auch die Höflichkeit, ein paar Regeln zu beachten

  • Bevor es zum Schwitzen geht, nochmal ordentlich Wasser trinken! Niemals durstig in die Sauna gehen – das wird darin nicht besser.
  • In der Sauna gilt: Niemals das Holz vollschwitzen, deshalb großes Badetuch zum darunterlegen dabei haben
  • Vor dem ersten Sauna-Gang gründlich duschen und dann abtrocknen – die trockene Haut schwitzt besser.
  • Acht bis 15 Minuten pro Gang reichen aus – dann geht es ins Kalte. Das geht unter der kalten Dusche, mit einem Kneippschlauch oder im Tauchbecken. Anfänger sollten sich lieber kein Loch im zugefrorenen See haken.
  • Zwischen den Sauna-Gängen erfolgen Ruhepausen, in denen ihr euch ebenfalls entspannt und wieder akklimatisiert.
  • Sport macht man wenn dann vor dem Saunieren – nicht danach.
  • Am Vorabend Knoblauch oder Zwiebeln zu essen ist ebenfalls unratsam, denn beim Schwitzen entstehen dadurch unangenehme Gerüche – der Nachbar wird sich bedanken!
  • Beim Betreten der Sauna grüßt man unaufdringlich und setzt sich dann an einen freien Platz, ohne einem anderen Gast zu nah zu kommen.
  • Leise Unterhaltungen sind ok – anhaltendes Geschnattere und Geplapper aber nicht. Hier wollen sich andere entspannen.
Bilder: Poznyakov, shutterstock.com / gartenhaus-gmbh.de

Lieschen