Heiß am Strand: Bauch weg?

Anlagen in Gold sind in Zeiten der Krise genau richtig: während eines Krieges wäre Hüftgold sicherlich eine gute Sache. Doch am Strand herrscht selten Krieg und wenn dann nur der Schönheitskrieg. Deswegen müssen Hüftgold und Bauchschatz nun endlich weichen, schließlich wollen wir im Sommer eine gute Figur am Strand machen. Um professionell beraten zu werden, haben wir uns an Fitness-Coach Stefanie gewandt, die uns verriet: „Abs are made in the kitchen“. Also auf geht’s in die Küche…
Stefanie fitnessliebe

In der Küche gibt’s keine Sahnetorte!

Leider müssen wir euch schnell wieder enttäuschen: euren strammen Bauch bekommt ihr in der Küche nicht durch fleißiges, schweißtreibendes Kochen, sondern durch eine gesunde Ernährung. Der Spruch sagt letztlich nur, dass Sport zwar wichtig ist, wesentlich für den Muskelaufbau und eine schlanke Linie ist allerdings die liebe Ernährung. „Es reicht nicht aus jeden Tag seine Bauchübungen zu machen. Für einen flachen Bauch muss man den Körperfettanteil reduzieren. Und dieser lässt sich nun mal hauptsächlich durch die Ernährung beeinflussen. Wer einen schön definierten Bauch haben möchte, sollte auf eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung setzen“ so Stefanie, die seit 10 Jahren als Fitness-Trainerin Kurse gibt.

Fett, Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate sind also schlecht, soll die Figur bis zum Sommer sitzen. Versucht möglichst viele Proteine in Form von Milchprodukten und magerem Fleisch, viel Fisch, Obst und Gemüse und außerdem langkettige Kohlenhydrate in euren Speiseplan zu integrieren. Außerdem solltet ihr viel trinken: Wasser, ungesüßter Tee oder auch mal eine dünne Saftschorle sind da ideal. Das vertreibt auch kleineren Hunger gut!

Kohlenhydrate
Kohlenhydrate bestehen letztlich aus vielen kleinen Zuckermolekülen, die sich zu Ketten zusammenreihen. Industriezucker, Kuchen oder Weißbrot bestehen vor allem aus kurzkettigen Kohlenhydraten, die der Körper sehr schnell verarbeitet und den Insulinspiegel steigen lassen. Das führt dann dazu, dass ihr schneller wieder Hunger bekommt. Langkettige Kohlenhydrate dagegen machen auch länger satt und sind deshalb gesünder. Vollkornprodukte oder Kartoffeln, aber auch Fleisch enthalten diese langkettigen Kohlenhydrate.

Sportliche Übungen für den Bikinibauch

Neben Ausdauersport sind gezielte Bauchübungen wichtig, um nicht nur das Fett schmelzen zu lassen, sondern auch um Form anzunehmen. Klassische Crunches oder Sit-Ups, wie wir sie aus dem Sportunterricht kennen, haben für Stefanie aber ausgesorgt. „Es gibt eine Vielzahl an Übungen, die mindestens genauso effektiv sind. Meine Lieblingsübungen sind Reverse-Crunches – dabei liegt man wie bei klassischen Crunches auf dem Rücken und zieht die Knie Richtung Schultern, sodass sich das Becken vom Boden hebt – und alle möglichen Plank-Variationen. Gerade die Plank- oder auch Unterarmstütz-Position hat es in sich. Wird die statische Variante zu einfach, kann man die Hüfte rechts und links zum Boden absenken – sogenannte „Hip Dips“, oder im Wechsel die Füße vom Boden abheben. Eine der anstrengendsten Übungen sind „Mountain Climbers“: In die Liegestützposition kommen, dann im schnellen Wechsel die Knie unter den Bauch ziehen, so als möchte man auf der Stelle sprinten.“

Einige davon zeigt sie euch hier in dem Video:

Auf ihrem Blog Fitnessliebe, gibt Stefanie weitere wertvolle Tipps und stellt Übungen vor. Und falls euer innerer Schweinhund nicht mitmacht, rät Stefanie dazu, sich Trainingspartner zu suchen. Denn zu zweit macht es meist mehr Spaß und man verpflichtet sich auch mehr dazu, die Termine einzuhalten. „Für den Einstieg hilft vielen auch ein Ernährungs- und Trainingstagebuch. So könnt ihr eure realistischen Ziele festhalten und schneller erreichen. Dann sollte auch eine kleine Belohnung drin sein!“

Kettlebell

Kettlebell ist ein neues, beliebtes Sportgerät, das auch Stefanie gerne nutzt.

Sie selbst geht „gezwungenermaßen“ täglich zum Sport, da das ihr Job ist. Hat aber auch noch die eine oder andere Strategie für sich selber, um den trainierten Körper auch zu behalten: „Ich trinke zum Beispiel nur noch schwarzen Kaffee mit etwas Milch, anstatt einem Latte Macchiato. Das spart über den Tag verteilt einige Kalorien. Morgens lade ich meinen Körper mit Kohlenhydraten auf. Die halten lange satt und machen mich fit für meine Kurse. Mittags und abends gibt es eine eiweißreiche Mahlzeit. Außerdem versuche ich täglich grünen Tee und viel Wasser zu trinken, was mir ehrlich gesagt nicht immer gelingt. Es ist wichtig seine Routine und festen Regeln zu haben. Am Wochenende genehmige ich mir dann einen „Cheatday“ an dem ich essen und trinken kann was ich möchte. Das ist wichtig für die Psyche und kurbelt zusätzlich den Stoffwechsel an. Und wenn ich wirklich mal über die Stränge geschlagen habe, gleiche ich das durch einen Detoxtag aus.“

Cheatday klingt gut! Also können wir uns dann doch wieder in die Küche gesellen und zumindest am Wochenende auf den Erfolg der Woche anstoßen!

Fitnessliebe
Stefanie hat vor zehn Jahren eine Ausbildung zum Indoor Cycling Instructor gemacht und lebt seitdem für den Sport. Neben den klassischen Bauch-Beine-Po und Bodystyling-Kursen kennt sie sich auch mit Langhanteltraining und dem derzeit so beliebten High Intensity Intervall Training aus. Sie hat aber festgestellt, dass neben „Exoten“ wie Schlingentraining und Coretraining, vor allem wieder die klassischen Wirbelsäulen- und Rückstunden beliebt sind – wahrscheinlich, weil wir alle so viel sitzen!

Bilder: Stefanie
Video: https://www.youtube.com/watch?v=oo206KsRIok

Lieschen