Der Osterhase steht bereits vor der Tür. Habt ihr schon Osterkarten versendet? Ihr macht damit nicht nur den Empfängern eine große Freude – auch das Basteln macht Spaß. Wir haben uns in verschiedenen Blogs umgesehen und bei Christine Wenger zwei tolle Anregungen für individuelle Osterkarten entdeckt. Wir zeigen euch, wie ihr ganz persönliche Osterkarten herstellt – sogar auf eigenem Papier aus Gemüse!
Kulinarische Osterkarten aus Gemüsepapier
Wer seinen Ostergrüßen eine ganz persönliche Note geben möchte, der findet zwei tolle Anregungen im Blog „Buntpapierfabrik“ von Christine Wenger , die in Kombination absolut einzigartige Osterkarten ergeben. Hin und weg waren wir von ihrer Anleitung zur Herstellung von eigenem Papier. Papierschöpfen kennt jeder – aber kennt ihr Papier aus Gemüse?
Was ihr braucht:
- Gurken (wahlweise auch Lauch, Zucchini oder Karotten, die ihr dann aber einige Minuten kochen müsst)
- Baumwolltuch
- Viel Zeitungspapier
- (Eine Druckpresse)
Wie es geht:
- Schneidet die Gurken in dünne Scheiben.
- Legt sie überlappend auf ein Baumwolltuch.
- Damit alle Feuchtigkeit aus den Gurken verschwindet, müsst ihr es im Anschluss tagelang zwischen viel Zeitungspapier pressen. Im Idealfall verwendet ihr dafür eine Druckpresse, um so hohen Druck wie möglich auszuüben. Wichtig ist auch, das feuchte Zeitungspapier regelmäßig auszuwechseln.
Am Ende haltet ihr ein wirklich hauchdünnes Blatt in euren Händen, das tolle Muster aufweist und nur darauf wartet, weiter verziert und verschenkt zu werden. Wir finden: eine wundervolle Basis für eine kulinarisch-kreative Osterkarte. Damit beim Verschicken nichts kaputt geht, solltet ihr allerdings ein stabileres Briefpapier verwenden.
Ostereier aus DIY-Buntpapier
Damit aus eurem Gemüsepapier nun eine Osterkarte wird, bedarf es noch eines zweiten Schritts. Auch hier findet ihr bei Christine Wenger eine wunderschöne Idee, die wir euch nicht vorenthalten wollen: Buntpapier mit der Kleistertechnik. Im Gespräch mit uns erklärt Christine Wenger den Reiz der Kleistertechnik: der spontane, intuitive Umgang mit dem farbigen Kleister, die oftmals überraschenden Ergebnisse und die unendlichen Möglichkeiten bei der weiteren Verarbeitung. Perfekt für unser Vorhaben!
Was ihr braucht:
- Speisestärke
- Pinsel
- Papier
- Acrylfarben
- Kämme und Spachtel
- Schere
Wie es geht:
- Rührt die Speisestärke mit einem Schneebesen in ein wenig kaltes Wasser ein.
- Gießt dann unter Rühren kochendes Wasser dazu, bis eine puddingartige Konsistenz entstanden ist.
- Nach dem Abkühlen rührt ihr die Farben in den Kleisterbrei.
- Feuchtet das Papier vor dem Bestreichen etwas an, damit es besser auf dem Untergrund liegt.
- Verstreicht den Kleisterbrei mit einem dicken Pinsel.
- Nachdem die erste Schicht getrocknet ist, könnt ihr noch eine dicke Schicht Acrylfarbe darüberstreichen, die ihr mit einem Spachtel dann zum Teil wieder wegnehmt. So taucht die erste Schicht darunter wieder auf – wenn ihr oben eine dunklere Farbe verwendet, verspricht Christine Wenger eine schöne Tiefenwirkung.
Bei den Mustern, die ihr mit Kämmen, Spachteln, Fingern oder Pinseln auf die Karte zaubert, könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Am Schluss schneidet ihr nur noch bunte Ostereier aus dem fertigen Buntpapier aus und klebt sie auf euer Gemüsepapier – fertig ist die perfekte Osterkarte! Für Frühlingspost findet ihr bei der Buntpapierfabrik noch weitere Anregungen!
Collagen für noch mehr Individualität
Falls ihr noch mehr Arbeit in euer Buntpapier investieren wollt, könnt ihr auch wie Christine Wenger ganze Collagen aus Kleisterpapier erstellen. Sie sammelt dafür die spontan entstandenen Kleisterpapiere, lagert sie, entdeckt sie neu, zerreißt sie und fügt sie später in Kombination mit anderen Papieren unterschiedlichsten Inhalts, verschiedenster Struktur oder Beschaffenheit wieder zusammen.
Ihre ersten kleinen Collagen bestanden nur aus Kleisterpapier, die sie zu Quadraten gerissen und wieder zusammengesetzt hat. Später hat sie das Papier mit ihren eigenen Fotos und mit den unterschiedlichsten Fundstücken aus Papier kombiniert, immer größere Zwischenräume auf der Leinwand gelassen und diese mit Acrylfarbe „gefüllt“.
Charakteristisch für Christine Wengers Collagen ist die reliefhafte Oberflächenbeschaffenheit, bedingt durch Überlagerungen, Spachtelspuren und unterschiedliche Papierqualitäten. Die Absicht: eine Verbindung zwischen Abbildung, Papier und Malerei entstehen zu lassen. So lassen sich natürlich auch Ostermotive und Buntpapier wunderbar miteinander verschmelzen. Zum Zerschneiden ist das dann aber zu Schade. Aber ihr könnt eure Collage ja verschenken!
Wir wünschen euch viel Freude beim Nachbasteln – und dem Empfänger, wenn er die Karte in seinem Briefkasten findet!
Bild 1, 4: © Buntpapierfabik
Bild 2, 3: © Buntpapierfabrik
Bild 5, 6: © christine-wenger.de
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