Die zarteste Versuchung: Stoffwechselpusher Schokolade

Rum-Traube-Nuss, Knusperflakes oder Lufflée – Schokolade gibt es für uns im Überfluss und in den unterschiedlichsten Sorten beim Supermarkt um die Ecke. Als die Kakaobohne im 16. Jahrhundert nach Europa kam, war die Delikatesse Schokolade für das einfache Volk jedoch zu teuer und wurde anfänglich nur flüssig am spanischen Hof getrunken. Doch schon früh galt Schokolade als gesund und wurde lange Zeit in Apotheken als Kräftigungsmittel verkauft. US-Forscher haben jetzt herausgefunden, dass bestimmte Substanzen im Kakao den Stoffwechsel wirklich positiv beeinflussen.

Schoki Kakaobohnen

Zartbitterschokolade enthält Flavonoide, die für unseren Leib und unsere Seele wertvoll sind.

Ist Schokolade immer ein Stückchen wert?

Menschen, die regelmäßig Schokolade naschen sind durchschnittlich dünner als diejenigen, die sich eher von der Süßigkeit fernhalten. Im Fachblatt „Achieves of Internal Medicine“ veröffentlichten Wissenschaftler der Universität San Diego die Ergebnisse ihrer Studie. Demnach fanden die Forscher heraus, dass bei denjenigen Testpersonen, die einen regelmäßigen Verzehr von Schokolade angaben, ein geringerer Body-Mass-Index (BMI) festgestellt wurde. Das hängt offenbar mit dem Stoffwechsel zusammen, der durch den Kakao angeregt wird. Zudem enthält Kakao Flavonoide, die gut für unser Herz-Kreislauf-System und entzündungshemmend sind. Aber Achtung: Daraus kann man nicht ableiten, dass die Schokolade für das geringere Gewicht verantwortlich ist, also dass man von Schokolade abnehmen würde.

Die Menge macht’s!

Das Ergebnis bedeutet aber keinen Freischein für eine maßlose Nascherei! Denn da sie viele Kalorien und Fett enthält, sollte Schokolade trotzdem in Maßen genossen werden. Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn findet es aber auch falsch, sich Süßes komplett zu verkneifen: „In Maßen ist das okay. Und wer sich alles verbietet, bekommt oft Heißhungerattacken.“ Ein bis zwei Stück Schokolade am Tag, also ca. 7,5 Gramm, sollen laut einer deutschen Langzeitstudie auch das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall senken.

Auf die Schokolade kommt es an!

Positive Auswirkungen von Kakao auf den Körper hat aber nicht unbedingt jede Art von Schokolade. Milchschokolade beispielsweise macht die gesundheitlichen Vorteile der Flavonoide zunichte. Das gilt auch, wenn zu Bitterschokolade Milch getrunken wird. Aber: Bitterschokolade, die mindestens aus 55% Kakaoanteil besteht, soll in angespannten Situationen die Ausschüttung von Stresshormonen und den Blutdruck senken.

Veganer Schokoladengenuss

Damit auch die Veganer unter euch vom positiven Effekt der Schokolade profitieren können, oder einfach ihre Schoko-Sucht ausleben können, gibt es immer mehr Hersteller, die neben ihren regulären Produkten vegane Schokolade anbieten. Das ist ein nicht aufzuhaltender Trend, denn vegane Lebensmittel sind gefragter denn je! Für die Schokolade von Vivani beispielsweise werden nur Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau benutzt, mit denen dann auch vegane Produkte, wie Reismilch-Kuvertüre oder sämtliche Schokoriegel hergestellt werden. Anregungen kann man sich von der Münchnerin Claudi holen, die regelmäßig auf claudigoesvegan.blogspot.de über sämtliche vegane Leckereien bloggt, die sie entdeckt.

Um nicht jedes Lebensmittel akribisch nach seinen Zutaten untersuchen zu müssen, hat PETA eine Liste veganer Leckereien und Knabbereien veröffentlicht, die ihr hier findet.

Schokolade für den Garten

Auch ganz und gar vegan: Wie wäre es auf dem Balkon mit der Aufzucht einer Schokoladenblume (berlandiera lyrata), die herrlich nach Vollmilchschokolade duftet? Sie blüht in sattem Gelb und wenn die Sonne sie mit ihren Strahlen küsst, belohnt sie euch mit herrlich-schokoladigem Duft. So kann man die Lieblingssüßigkeit auch nur mit der Nase und ohne Kalorienzufuhr genießen!

„Schokolade ist Glück, das man essen kann!“ (Ursula Kohhaupt)

Wer durch den Geruch aber eher zur Sünde verlockt wird, der darf sich ab und zu auch mal das eine oder andere Stückchen mehr auf der Zunge zergehen lassen. Aber bitte: ohne schlechtes Gewissen und mit viiiel Genuss! Denn „life is short“ und es gibt genügend gute Gründe, das braune Gold jeden Tag aufs Neue genießen zu dürfen.

Bild:shutterstock.com/Elegor

Susel