Schöne vier Wände ohne viel Geld

Home is where your heart is, aber wenn daheim die Liebe fehlt, dann wohnt hier keiner gerne! Unsere eigenen vier Wände sind Rückzugsort, Schutz und Zuhause. Das eigene Wohlempfinden wird maßgeblich durch diesen Ort beeinflusst und er selber wiederum durch Möbel und Accessoires. Allerdings erlaubt das kleine Budget kaum teure Designer-Möbel. Aber schöne Einrichtung muss nicht zwingend teuer sein – das sagt auch Anette Laurim und zeigt es eindrucksvoll auf ihrem Blog!

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Stilvoll einrichten geht nicht mit Ikea?

Stimmt nicht! Anette Laurim zeigt auf ihrem Blog look! nicht nur, was sie persönlich schön findet, sondern nutzt dafür auch viele preiswerte Gegenstände und kombiniert Ikea-Möbel so, dass es nicht aussieht wie im Katalog! Wir haben mit ihr gesprochen und nach Tipps und Tricks rund ums Einrichten gesprochen.

und genau das ist auch das Konzept von look! Mit kleinem Budget große Veränderungen erzielen

Mittlerweile berät Anette professionell andere Menschen in Sachen Einrichtung, doch die Idee entstand eher durch den Freundeskreis:

„Schönes Wohnen war mir schon immer wichtig. Meine Ideen haben sich dabei nicht nur auf die eigenen 4 Wände beschränkt, sondern wurden auch immer mehr bei Freunden und Bekannten umgesetzt. Viele fragten mich um Rat, wenn sie mit einem Zimmer nicht zufrieden waren und waren immer verblüfft, was sich mit ein bisschen umräumen und ein paar neuen Farbakzenten machen lässt. Irgendwann lag es nahe, diesen Service auch professionell anzubieten.

Da ich selbst ziemlich häufig einen neuen look! ausprobiere, versuche ich schon immer dabei nicht allzu viel Geld auszugeben und genau das ist auch das Konzept von look! Mit kleinem Budget große Veränderungen erzielen.“

Aktuell zeigt Anette auf ihrem Blog kreative Ideen, wie man simple Halloween-Kürbisse verschönern kann. Wir wollten wissen, woher sie eigentlich ihre ganzen Ideen nimmt:

Anette Laurim

Anette Laurim

„Eigentlich überall. Egal wo ich bin, scanne ich meine Umgebung nach neuen Inspirationen. Das kann im Supermarkt eine besonders schöne Verpackung oder die Lampe im Wartezimmer sein, die perfekt über den Esstisch passen würde. Auf Reisen liebe ich es, in schönen Hotels, Läden und Restaurants nach neuen Ideen zu suchen. Aber natürlich lese ich auch jede Menge Interior-Bücher, Wohnmagazine und Blogs. Einen Teil meiner Inspirationen findet man auch in meinem eigenen Blog look! pimp your room.“

Von ihren Ideen profitieren dann Kunden, die sowohl vor Ort als auch online beraten werden können. Dabei schreckt Anette auch vor schwierigeren Herausforderungen nicht zurück: „Oft erwarten mich Möbel, mit denen auf den ersten Blick gar nichts anzufangen ist. Aber gerade diese Fälle sind auch die interessantesten, weil der Vorher/Nachher Effekt dort am größten ist. Eigentlich haben alle den gleichen Wunsch, sie wollen sich in Ihrem Zuhause wohlfühlen. Ungewöhnlich ist eher, was ich in den Wohnungen manchmal bereits vorfinde.“

Manchmal ist der Raum einfach zu überladen oder es fehlt der richtige Mix an Materialien und Texturen. Ein persönlicher Stil ist auf jeden Fall wichtiger als einen bestimmen angesagten Trend konsequent umsetzen zu wollen

Bei Online-Beratungen erhält Anette hingegen nur Fotos von den entsprechenden Problemzonen, benötigt dann noch den Zimmergrundriss und telefoniert dann mit den Kunden, um Wünsche und Vorstellungen genauer zu eruieren. Anschließend bekommt der Kunde ein 3D-Modell und eine Einkaufsliste, die ihm genau sagt, was er wo kaufen kann. Bei so viel Einblick in fremde Zimmer, waren wir neugierig, ob Anette immer wieder auf die gleichen „Wohnfehler“ stößt:

„Was für den einen Wohnfehler sind, ist für den anderen ein gemütliches Zuhause. Das Wichtigste ist immer, dass sich die Bewohner wohlfühlen und dafür ist natürlich alles erlaubt, was gefällt. Klappt es aber nicht mit dem Wohlfühlen, dann sollte man überlegen, woran es liegen könnte.

Manchmal ist der Raum einfach zu überladen oder es fehlt der richtige Mix an Materialien und Texturen. Ein persönlicher Stil ist auf jeden Fall wichtiger als einen bestimmen angesagten Trend konsequent umsetzen zu wollen. Auch mit zu viel Design kann man sich schnell wie in einer Ausstellung fühlen.“

Für den Herbst und Winter gefallen mir die neuen metallischen Accessoires aus Kupfer oder Gold. Zusammen mit dunklen Farben wirken sie besonders edel und festlich.

Dieses Ausstellungsgefühl überkommt einen als Leser von Blogs aber auch schnell, wenn es Einblicke in Designer-Wohnungen gibt. So oder so ähnlich stellt man sich unbedarft dann dennoch die Wohnung eines Experten vor, schließlich will der doch auch alles selber ausprobieren, oder?

„Es macht mir Spaß zu experimentieren. Neue Trends probiere ich gerne auch zuhause aus. Fertig gibt es bei mir nicht. Damit dies ohne viel Aufwand möglich ist, sind bei mir alle größeren Möbelstücke in neutralem Weiß gehalten. Durch Austauschen oder Umarrangieren von Accessoires, Kissen und Plaids lässt sich somit schnell ein neuer look! erzeugen. Das passiert natürlich nicht von heute auf morgen, sondern immer nach und nach. War im Sommer noch alles fröhlich kunterbunt, so zieht gerade der monochrome Schwarz-Weiß-Stil bei mir ein. Gleich bleibt jedoch immer der Stilmix aus modernen Stücken und Vintage-Klassikern.

Auch bei Wohnmaterialien ist bei mir alles erlaubt. Für den Herbst und Winter gefallen mir die neuen metallischen Accessoires aus Kupfer oder Gold. Zusammen mit dunklen Farben wirken sie besonders edel und festlich.“

Günstige Einrichtung steht und fällt also mit den entsprechenden Accessoires. Wesentliche Möbelstücke wie Tische, Sofa oder Schränke werden nicht ständig erneuert, sondern sollten quasi die Basics darstellen, welche dann immer wieder mit unterschiedlichen Accessoires dekoriert werden. Aber wie?

Ich höre oft: „Ich weiß nicht, was ich da hinstellen soll!“. Nur keine Panik. Für den Anfang reicht auch eine Vase mit frischen Blumen.

„Die Auswahl und das richtige Arrangieren von Wohnaccessoires ist sozusagen die Kür beim Einrichten. Denn erst mit den Accessoires zieht Persönlichkeit in den Raum ein. Ich höre oft: „Ich weiß nicht, was ich da hinstellen soll!“. Nur keine Panik. Für den Anfang reicht auch eine Vase mit frischen Blumen. Accessoires sollten auf keinen Fall wahllos im Dekoladen gekauft werden, sondern immer sehr sorgfältig ausgesucht werden. Nur was wirklich gut gefällt, darf zuhause einziehen.

Arrangieren sollte man immer in kleinen Gruppen. Dabei möglichst verschiedene Höhen und Texturen miteinander kombinieren. Zusammen mit Urlaubsmitbringseln und Flohmarktfundstücken entsteht so schnell ein individuelles Stillleben, das die Persönlichkeit des Bewohners ausdrückt.“

Wir danken Anette Laurim für Interview und Bilder.

Lieschen