Tattoo Trends 2014: Die gehen unter die Haut!

Ob Fußball-Star, Model oder It-Girl – kaum eine Berühmtheit ist heutzutage nicht tätowiert. Und der Trend scheint nicht nachzulassen: Fast täglich liest man in den Klatschspalten von neuen Tattoos der Stars und Sternchen. Doch Rihannas legendäres Maori-Hand-Tattoo, David Beckhams voll bemalte Arme oder Heidi Klums zahlreiche Familienbekenntnisse sind noch lange nicht alles, was sich in Sachen Tattoo gerade so tut und angesagt ist. Wir haben uns die Geschichte der verschiedenen Motive und die Trends für 2014 etwas genauer angesehen.

Frau mit Tattoos

Voll im Trend: Tattoos sind angesagter denn je.

Traditionsreiche Körperkunst

Lang vorbei sind die Zeiten, in denen nur Seemänner oder Ex-Knackis Tätowierungen auf ihren Körpern trugen. Kunstvolle Tattoos haben sich in den letzten Jahrzehnten vom aussagekräftigen Body-Statement zum hippen Fashion Accessoire gemausert. Dabei  gibt es Tätowierungen bereits seit Jahrtausenden: In Chile zum Beispiel wurden 7000 Jahre alte Mumien gefunden, die an Händen und Füßen tätowiert waren. Aber auch in unseren Breitengraden waren Tätowierungen bekannt: die bekannte 5000 Jahre alte Gletscher-Mumie Ötzi, die in Südtirol gefunden wurde, trug bereits Zeichen unter der Haut. In vielen unterschiedlichen Kulturen der Menschengeschichte, wie zum Beispiel bei philippinischen Stämmen oder den neuseeländischen Maori, waren Tätowierungen stets durch eine starke rituelle Bedeutung geprägt. Besonders faszinierend ist, dass sich diese Art der Körperkunst bei den unterschiedlichsten Völkern dieser Erde unabhängig voneinander entwickelt hat.

Hautbemalung von der neuen Schule

Doch unabhängig von spirituellen Hintergründen wurden Tattoos erst im 18. Jahrhundert durch englische Seefahrer bekannt, die sich die Kunst von den Eingeborenen der Südseeinseln abschauten und als Erinnerung an ihre Reise unter die Haut stechen ließen. Mit der Zeit erweiterten sie die Motivauswahl um Herzen, Anker und anderen maritimen Motiven und sorgten für eine weite Bekanntheit der Tätowierkunst in den Hafenstädten der Welt. Von hier aus nahm die Verbreitung ihren Lauf. Über die Zeit hinweg dienten Tätowierungen als Symbol der Zugehörigkeit als auch der Abgrenzung zu unterschiedlichen sozialen Gruppen. Noch immer haben gerade unter Gefängnisinsassen manche Tätowierungen ganz gezielte Aussagen, aber auch innerhalb der japanischen Yakuza gehören Tätowierungen zur Tradition. Doch gerade in der westlichen Welt haben sich Tattoos in den letzten Jahrzehnten zu einem Mega-Trend entwickelt, der in allen Gesellschaftsschichten vertreten ist. Und die Ausführungen könnten verschiedener nicht sein: Vom Tribal über chinesische Zeichen bis hin zu den immer mal wieder beliebten Sternen gab es laufend neue Motive, die oft durch tätowierte Berühmtheiten zum Trend wurden. Aber was wird nun in 2014 in den Tattoo Studios am meisten gestochen werden?

1. Trend: Schriftzüge

Cara Delevigne, Lana Del Rey oder Erin Wasson: Die It-Girls der Stunde haben alle mindestens einen Schriftzug als Tattoo. Oftmals symbolisieren die Botschaften unter der Haut das Lebensmotto der Trägerin oder sollen an bestimmte Personen oder Erlebnisse erinnern. Von einzelnen Wörtern wie „Love“ (Sängerin Pink) bis hin zu Shakespeare-Zitate („We will all laugh at gilded butterflies“ auf dem Rücken von Megan Fox) – Körperschmuck in unterschiedlichster Textform ist mittlerweile auf fast jedem Promi zu finden. Doch warum sind Sprüche als Tattoo gerade so beliebt? Ganz einfach: Kaum ein anderes Tattoo lässt eine tiefere Symbolik zu. Ob man sich nun den Name oder die Handschrift einer wichtigen Person oder ein Zitat, das einen sehr geprägt hat, unter die Haut stechen lässt – die schönen Worte aus Tinte werden einen auf jeden Fall ein Leben lang begleiten.

2. Trend: White Ink

Auch wenn schwarze und bunte Tattoos mittlerweile fast Gang und Gebe sind: Ein „White Ink“ ist noch immer etwas Besonderes. Bei dieser Form der Tätowierung werden nur die Outlines mit weißer Farbe gestochen. Das Ergebnis: eine dezente und filigrane Tätowierung, die nicht sofort jedem ins Auge sticht. Gerade für Leute, die sich aufgrund von Karriere und Job nicht zu auffällig stechen lassen wollen, ist ein White Ink die optimale Alternative. Allerdings verblasst die weiße Farbe sehr schnell, weshalb man öfters nachstechen lassen muss. Das kann wiederum den Vorteil haben, dass das Kunstwerk – sollte man keinen Gefallen mehr daran finden – meist nach einigen Jahren kaum noch zu sehen ist und man in den seltensten Fällen schmerzhafte Laserprozeduren zum Entfernen durchmachen muss. Promi-Vorreiter in Sachen White Ink war natürlich Tattoo-Queen Rihanna, die sich bereits Anfang 2012 Weiß unter die Haut stechen ließ. Vor kurzem folgte ihr auch Model Bar Refaelli, die das Ergebnis direkt via Instagram veröffentlichte.

Old School Tattoos

Typische Old-School-Motive: Herzen, Anker und Rosen

3. Trend: Die Klassiker

Der dritte Trend für 2014 besinnt sich ganz auf die Wurzeln der Tätowierung: Anker, Schiffe, Herzen und Adler kommen wieder! Nachdem diese Retro-Motive jahrzehntelang kaum gestochen wurden, geht der Trend nun zurück zu sogenannten Old-School-Tattoos. Ob Motive aus der Seefahrt, Rosen oder Tigerköpfe: Oldschool-Motive bieten eine große Auswahl. Doch der neue Motiv-Trend ist nicht nur inspiriert von den europäischen Wurzeln. Pin-Up-Girls, die ursprünglich bereits vor über sechzig Jahren von US-Soldaten getragen wurden, sind als Tattoos ebenfalls wieder sehr gefragt. Emma Watson und Rita Ora machen diesen Trend vor.

 

Doch für das eigene Tattoo gilt: Think before you ink! Um ein Tattoo im Nachhinein nicht zu bereuen, sollte man sich bereits vor dem Gang zum Tätowierer überlegen, ob man das Motiv ein Leben lang unter der Haut tragen möchte. Lass dich nicht zu sehr von den Stars beeinflussen und suche dir deine Stilrichtung selbst aus. Statt einer Modeerscheinung zu folgen, sollte das Tattoo lieber einen persönlichen Hintergrund haben – denn welcher Tattoo-Fan erfreut sich heutzutage noch am früher total angesagten „Arschgeweih“?

 

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