Fiese Blicke, tuschelnde Gesichter und Wortfetzen, die schmerzen. Wer dick ist, hat es in unserer Gesellschaft nicht einfach, denn das Schönheitsideal prägen mehr die Kandidaten von GNTM als von The Biggest Loser. Vor allem Frauen wollen schlank sein um jeden Preis und wer es nicht ist, der quält sich durch Diäten, Kurse und Programme. Jede Woche ploppt ein neuer Guru mit seinen Weisheiten auf: Low-Carb, Zuckerfrei, Glyx-Diät oder Dukan-Methode. Wer sich das alles gibt, endet am Ende wahlweise im Übertraining oder beim Jojo-Effekt. Ähnlich ging es auch Nicci, die symbolisch für eine ganze Generation an jungen Frauen steht. Sie selber versucht immer wieder abzunehmen und scheitert ebenso oft. Nun will sie es erneut angehen und 2014 zu ihrem Jahr machen – wir haben mit ihr über Ziele und Wünsche gesprochen.
Das Auf und Ab eines Jojos
Der Jojo-Effekt ist wohl eine der sinnbildlichsten Beschreibungen: Ähnlich wie beim Spiel geht auch das Gewicht rauf und runter, immer wieder. Kaum ein Übergewichtiger kennt das Problem nicht, denn nach einer erfolgreichen Diät schleichen sich die alten Muster wieder ein und das Gewicht geht nach oben – oft sogar weiter hoch als vor der Diät! Bei manchen führt der Jojo-Effekt langfristig sogar zu schwerem, gesundheitsbedrohendem Übergewicht. Auch Nicci kämpft schon seit Jahren gegen die Pfunde und bloggt darüber.
Wenn der Körper versagt…
Bei vielen führt das Übergewicht langfristig zu gesundheitlichen Problemen. Seien es die Gelenke oder auch die Verdauung – ab einem gewissen Punkt setzt sich der Körper zu wehr. Für manch einen ist das dann endlich das Signal, etwas gegen das eigene Gewicht zu tun. Nicci ging es so, als ihr Bauch mit Schmerzen reagierte.
Einsicht erlangen und klare Ziele setzen
Übergewicht ist nicht nur ein physisches sondern auch ein psychisches Problem – sei es aufgrund der Ursachen, aber auch aufgrund der Folgen. Viele Übergewichtige leiden auch nach einer erfolgreichen Diät noch unter der früheren Wahrnehmung und bereuen, nicht früher „die Notbremse“ gezogen zu haben. Deshalb ist es beim Abnehmen auch so wichtig, wieder zu einem gesunden Körpergefühl zu gelangen – das eigene Ich finden und den Körper bewusst wahrzunehmen.
Beim Abnehmen selber sind es vor allem klare, einfache Ziele, die man sich setzen muss. Zunächst einmal steht da eine Zahl im Raum, die es zu erreichen gilt – Nicci etwa hat sich vorgenommen, im April die 100er-Grenze zu unterschreiten. Wichtig ist, dass die Zahlen, die man sich vornimmt, realistisch sind – 10 Kilo in vier Wochen sind das nicht, aber 1 Kilo pro Woche schon!
Gleiches gilt auch für die Ernährungsziele, die man sich setzt: Der Verzicht auf Zucker, Fett und Kohlenhydrate zugleich ist utopisch schwer! Nehmt euch lieber vor, eure Zuckerzufuhr soweit runterzufahren, dass es nur einmal pro Woche ein süßes Stück gibt – etwa in Form von Schokolade oder einem Stück Kuchen.
Den eigenen Weg finden
Oft scheitern Abnehmversuche auch, weil fremde Konzepte übernommen werden, ohne auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Was für den einen der perfekte Diätaufbau ist, scheitert beim anderen schnell. Deshalb solltet ihr euren eigenen Weg finden und eure Ernährung euren Vorlieben anpassen. Der Pastajunkie kann nicht ohne seine Nudeln, aber vielleicht sehr gut ohne fettiges Fleisch. Der nächste braucht jeden Tag etwas Süßes, kann aber gut auf Kohlenhydrate verzichten. Auch Nicci versucht ihren eigenen Weg zu finden und ernährt sich vegan. Und sie schwört auf den täglichen Apfel, der uns vorm Arztbesucht bewahrt. Wir wünschen ihr viel Erfolg auf ihrem Weg 2014!
Bilder: jayfish, shutterstock.com / Nicci, free-falling.de
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