Vintage Mode für Männer: Lederjacke, Baker Boy Hat und Hawaiihemd

Du willst deine Garderobe mit ein paar Vintage-Stücken aufpeppen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Bei der immer größer werdenden Auswahl an Retro-Mode ist das kein Wunder. Wichtig für den gelungen Vintage-Stil sind Basic-Teile, wie die 50er Jahre Lederjacke oder der Baker Boy Hat. Diese lassen sich ganz einfach mit modernen Kleidungsstücken kombinieren und vermeiden, dass du verkleidet wirkst.

Vintage-Mode als Trend

Vintage-Mode als Trend

Vintage: Stil statt Altkleider-Container

Unter Vintage versteht man Mode oder Möbel, die aus einer vergangenen Epoche oder aus einer älteren Kollektion eines Designers stammen. Auf älter gestylte Mode wird dagegen als Retro bezeichnet, wie zum Beispiel die neue Lederjacke, die jedoch den Schnitt einer 1950er Jahre Biker Jacke hat. Populär sind bestimmte Formen und Designs, die charakteristisch für eine Ära sind. In den letzten Jahren hat die Retro- und Vintage-Mode verstärkt den Mainstream erreicht und wird vor allem mit einer jungen, modernen Gruppe von Menschen, den Hipstern, in Verbindung gebracht. Der Vorbild-Hipster trägt Opas 70er Jahre Hornbrille zum Strickcardigan aus den 60ern. Gekauft wird das Hipster-Komplett-Outfit im Second-Hand-Laden oder bei den einschlägigen Ketten, die neue auf alt getrimmter Mode im Angebot haben wie Urban Outfitters oder Anthropologie. Der moderne Vintage-Look will sich demnach auf keine Dekade festlegen und mixt wild alles, was sich nicht mehr wehren kann. Das Problem: Nicht wenige Vintage-Hipster sehen aus, als wäre ihr Kleiderschrank der Altkleider-Container  neben dem städtischen Altenheim und ähneln sich dabei doch alle, obwohl jeder anders sein will. Damit ihr nicht in die Vintage-Hipster-Falle tappt und euren Stil gekonnt mit ein paar alten Teilen aufpeppt, ist es wichtig, dezent zu bleiben und sich ein paar Basics rauszusuchen, die sich leicht kombinieren lassen.

Die Lederjacke im James Dean Look

Die Lederjacke im James Dean Look

Die James Dean Lederjacke

Seit fast 60 Jahren ist der Hollywood-Rebell James Dean nun schon tot, doch sein Einfluss in der  Modewelt ist ungebrochen. Wie es sich für einen richtigen Draufgänger gehört, hat Dean selten ohne seine Lederjacke das Haus verlassen. Zwar gibt es auch Label, die neue Biker Jacken in guter Qualität herstellen, doch gerade bei Lederjacken lohnt es sich, in Second-Hand-Läden oder bei Ebay zu gucken, denn oftmals findet man hier noch die klassischen Schnitte und hochwertiges Leder zu akzeptablen Preisen. Das Positive an alten Lederjacken: Sie sehen mit ein paar Gebrauchsspuren sogar noch besser aus. Am vielseitigsten kombinierbar ist die schwarze Lederjacke, wobei Schwarz auch die klassische Farbe für eine Biker-Lederjacke ist. Lässig stylen lässt sich die Lederjacke ganz einfach mit einem weißen T-Shirt, Jeans und Sneakern. Alternativ peppt sie auch jedes konservative Outfit etwas auf und kann mit Hemd und klassischer Anzughose kombiniert werden. Jedoch sollte die Jacke in diesem Fall nicht zu sehr nach Biker aussehen, sprich eine zu hohe Taille und zu viele Reißverschlüsse und Co. haben. Um den eleganten Look etwas alltagstauglicher zu gestalten, eignet sich eher eine schlichte, etwas länger geschnittene Lederjacke.

Der klassische Baker Boy Hat

Der klassische Baker Boy Hat

Der Baker Boy Hat

Hüte geben jedem Outfit den passenden Vintage-Kick. Außerdem lässt sich eine große Auswahl in Second-Hand-Shops finden. Wie auch Taschen oder andere Accessoires lassen sich Hüte leichter aus zweiter Hand kaufen als Kleidung, da sich die Größen in der Männermode in den letzten Jahrzehnten teils drastisch verändert haben. Der Mann von heute ist oftmals größer und breiter als in den 1950er Jahren. Demnach ist es schwerer, passende Jacketts, Hosen und Co. zu finden. Bei den Hüten gibt es ein besonderes Modell, das auf eine lange Geschichte zurück blickt und in den letzten Jahren wieder an Popularität gewonnen hat: der Baker Boy Hat. Die Baker Boy Mütze ist eine flache Kappe, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika in Mode kam. Die Mütze wurde vor allem von Männern aus der Unter- oder Mittelschicht getragen. Seit den frühen 2000ern hat sie ein Comeback erlangt und wird jetzt eher lässig kombiniert, wie es zum Beispiel David Beckham vormacht. Im Gegensatz zu klassischen Filzhüten wirkt man mit einem Baker Boy Hat nicht verkleidet und kann ihn auch zu Jeans und T-Shirt tragen.

Ein  Hawaiihemd mit Blumenmotiv

Ein Hawaiihemd mit Blumenmotiv

Das Hawaiihemd

Das Hawaiihemd tauchte erstmals im 19. Jahrhundert in Hawaii auf. Die bunten Hemden mit tropischen Mustern wurden von den einheimischen Männern locker über der Hose getragen. Ab den 1930ern wurde das Aloha-Hemd dann auch auf dem nordamerikanischen Festland populär, da Touristen und auf Hawaii stationierte Soldaten die blumigen Hemden mit nach Hause brachten. In den 50er Jahren gehörten die Hawaiihemden dann zur festen Freizeitbekleidung. Zwar werden Hawaiihemden nicht mehr oft getragen, jedoch weiterhin hergestellt und haben wieder etwas mehr an Beliebtheit gewonnen. Kenner tragen jedoch nur Hemden, die wirklich auch in Hawaii hergestellt werden und über alle Kennzeichen für die Echtheit eines Hawaiihemdes verfügen (z.B. Taschen, die das Muster nicht unterbrechen). Das Hawaiihemd lässt sich am besten mit schlichten Jeans oder einer Chino kombinieren und darf nicht in die Hose gesteckt werden. Bei Hawaiihemden lohnt  es sich, nach Vintage-Stücken Ausschau zu halten, da diese teilweise Made in Hawaii sein könnten und vielleicht von den bekannten Designern, wie Ethel Lum oder Elsie Das, stammen. Ansonsten ist ein Blick auf die Motive und Materialien wichtig. Klassische Aloha-Shirts bestehen aus Seide oder Baumwolle und lassen sich in verschiedene Motivgruppen einteilen.   

 

Bild 1: Aleshyn_Andrei /shutterstock.com, Bild 2: Ysbrand Cosijn /shutterstock.com,  Bild 3: Everett Collection /shutterstock.com, Bild 4: Matthew Cole /shutterstock.com

Maike