Sprecher und Komponist: Zwei Berufe im Portrait

Ihr träumt davon, Sprecher oder Komponist zu werden? Wir haben für euch zwei Brüder interviewt, die zusammen arbeiten und ihre Passion zu ihrem gemeinsamen Projekt gemacht haben. Sie verraten uns alles über ihre Arbeit als Sprecher und Musiker – und über die manchmal nicht ganz unkomplizierte Zusammenarbeit von Geschwistern.

Wie-werde-ich-Komponist

Ihr träumt von einem Leben als Komponist oder Synchronsprecher? Dann heißt es ab jetzt üben, trainieren und weiterbilden!

Wie werde ich Komponist?

Ihr wollt ein berühmter Komponist werden, wie zum Beispiel Hans Zimmer? Dafür solltet ihr voll allem sehr viel Talent, Musikalität und Durchhaltevermögen mitbringen. Wenn ihr den klassischen Weg wählen wollt, gibt es die Möglichkeit, Musik zu studieren oder eine Ausbildung zum Komponisten an einer renommierten Musikschule zu absolvieren – das ist allerdings oft leichter gesagt als getan – oder auch mit hohen Kosten verbunden.

Wie bei den meisten künstlerischen Berufen hilft auch hier das Vitamin B – macht Praktika und Nebenjobs, bei denen ihr Musiker und Komponisten kennenlernt, die euch weiterhelfen und vielleicht sogar Jobs vermitteln können. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Musikproduzenten oder Filmproduktionsfirmen eure Kompositionen zu zeigen und sie mit eurem Können zu überzeugen.

Beruf Komponist

Um erfolgreicher Komponist zu werden, reicht Musikalität allein meist leider nicht aus.

Mit der Stimme Geld verdienen? So werdet ihr Synchronsprecher

Bei dem Beruf Synchronsprecher verhält es sich ähnlich wie bei dem des Komponisten: Eine professionelle Ausbildung an einer Schule könnt ihr machen, müsst ihr aber nicht. „Klinken putzen“ kann natürlich nie schaden: Erstellt eine Demo-Tape mit Synchronisationen von euch und zeigt dieses Filmproduzenten und Profi-Synchronsprechern.

Auch ein paar Übungsstunden bei einem Sprechtrainer können helfen, eure Stimme auszubilden. Häufig arbeiten als Synchronsprecher auch Schauspieler und Moderatoren, die bereits über eine Stimm- und Sprechausbildung verfügen.

Wichtig ist, dass ihr ohne Dialekt und ohne Sprachfehler sprechen könnt. Und wenn ihr die Chance habt, eure Stimme von einem Profi einschätzen zu lassen, nutzt diese auf jeden Fall! Aber ohne die drei Zauberworte –  Übung, Erfahrung und Beziehungen –  wird es nicht einfach, euren Traum wahr werden zu lassen.

Pirmin und Maik: Zwei Brüder mit Kunst im Blut

Pirmin (l.) ist 26, sein Bruder Maik (r.) ist 24. Zusammen sind sie die ONchAIR Bros.

Pirmin (l.) ist 26, sein Bruder Maik (r.) ist 24. Zusammen sind sie die ONchAIR Bros.

Bei den Brüdern Pirmin und Maik Styrnol liegt die künstlerische Ader in der Familie: „Unsere Mutter ist Managerin eines Pianisten und einer Violinistin und spielt auch selbst viele verschiedene Instrumente. Damit hat sie uns wohl irgendwie angesteckt. Unser Vater macht zwar selbst keine Musik, aber er sagt immer, er sei dafür ein sehr guter Zuhörer. Das hat uns natürlich immer bestärkt.

Synchronsprecher Pirmin über seinen Beruf

Pirmin denkt, dass er seine Stimme vom  Vater der beiden hat: „Wenn unser Vater redet, vibriert der Boden.“ Und Pirmins Stimme ist sehr wichtig für das gemeinsame Projekt ONchAIR Bros. der beiden, denn er ist Synchronsprecher für Radio- und Fernsehproduktionen und Journalist.

Von seiner Arbeit ist Pirmin begeistert: „Es gibt kaum einen Beruf, der vielseitiger ist als der eines Sprechers und Journalisten. Vor wenigen Tagen war ich beispielsweise für ein großes Radiofeature in der Ukraine, da wäre ich ohne meinen Job wahrscheinlich nie hingekommen.

Was genau liebt Pirmin so sehr an seiner Arbeit als Synchronsprecher? „Der größte Vorteil für mich als freier Sprecher ist sicherlich, dass ich mir meine Aufträge selbst aussuchen kann. Wenn ich in eine Rolle schlüpfe oder eine Doku synchronisiere, dann mache ich das, weil mir diese Rolle oder die Doku gefällt.“

Allerdings gibt es auch eine Schattenseite an Pirmins Beruf: „Es ist natürlich ziemlich anstrengend und nicht immer ganz einfach, sich seine Aufträge ständig aufs Neue suchen und aussuchen zu müssen. Das ist vielleicht der größte Unterschied zu den meisten anderen Jobs.

Komponist-Beruf

Insbesondere auf Synchronisation, Komposition und Audioproduktion haben sich die ONchAIR Bros. spezialisiert.

Komponist Maik lebt seinen Traum

Maik ist der Komponist von ONchAIR Bros und hat darin seinen Traumberuf gefunden. Es fasziniert ihn immer wieder, „wie man mit Musik die kompliziertesten Dinge ausdrücken kann. Wäre ich kein Komponist, müsste ich also versuchen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Da mache ich dann doch lieber Musik.“

Maik beschreibt die positiven und negativen Seiten seines Berufs sehr ähnlich wie sein Bruder: „Der größte Vorteil ist gleichzeitig der größte Nachteil: Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen und ich muss mir meine Zeit selbst einteilen.“

Brüder, die zusammenarbeiten – funktioniert das?

Blog-Komponist

Die ONchAIR Bros. haben auch einen Blog, auf dem sie über ihre spannende Arbeit berichten.

Die Zusammenarbeit von Geschwistern hat für Pirmin positive und negative Seiten: „Klar ist es manchmal ganz schön schwierig, mit seinem Bruder zusammenzuarbeiten. Aber auch viel ehrlicher. Man streitet sich eben ganz anders mit seinen Geschwistern – man verträgt sich aber auch viel schneller wieder. Allerdings bekommt das eigentlich nur die Familie mit. Und ein wenig Feuer kann bei künstlerischer Zusammenarbeit auch nicht schaden.“

Wir bedanken uns bei Pirmin und Maik für das Interview. Und wir wünschen euch viel Erfolg bei der Erfüllung eures Traumberufs  ihr seht an den ONchAIR Bros., dass ihr es mit einem guten Konzept schaffen könnt!

Bilder: Bild 1: © iStock/Starflamedia, Bild 2: © iStock/alexkich, Bilder 3, 4 und 5: www.onchair-bros.de

Sonja